Stormhoek: Umsatz verdoppelt durch Blogging

Hugh MacLeod hat für die Weinmarke Stormhoek im Mai letzten Jahres den Auftrag übernommen, sich um die Weinmarke Stormhoek zu kümmern und hat verschiedenste Aktionen (vom Labeldesign bis Freshness-Indikator, Blog, Wiki etc) gestartet. Unter anderem hat er ca. 100 Weinflaschen an Blogger (die sich auf seinen Aufruf gemeldet haben) versendet - natürlich nicht an Bedingungen geknüpft. Die Blogger haben natürlich über den Wein geschrieben und durch diese Artikel und die anderen Maßnahmen hat sich eine Art Mementwickelt (das englische meme klingt irgendwie cooler).
Hugh meint, dass dies natürlich nicht die Wein-Kaufgewohnheiten der vielen Leser geändert hätte - doch es löste eine Art "Störung" (internal disruption) bei Stormhoek und im Handel bzw. bei Käufern aus:
(...)It caused an internal disruption, both within the company and the actual trade. Wine drinkers' basic purchasing habits didn't change because of the meme, but the meme allowed Stormhoek to align itself more closely with said habits.
With the disruption, came a new and different story that the supermarket buyers and the importers wanted to hear. Telling the story made the sales process easier. With easier sales, the curve was raised.
Ich verstehe das so, dass Stormhoek aufgrund des externen Feedbacks extra viel darüber lernen konnten, wie die Weintrinker die Marke sehen, welches Image der Wein hat etc. Wann hat man schon die Gelegenheit soviel (freiwillige) Infos von den Konsumenten zu bekommen? Und das "word-of-mouth" gibt's ebenfalls "gratis" dazu - wenn das Produkt stimmt (naja, eigentlich auch, wenn das Produkt nicht stimmt..nur halt nicht so positiv). Und durch dieses neue Verständnis im Unternehmen konnte man den Handel nun anscheinend besser/leichter von der Qualität/von den Vorteilen des Weines überzeugen...und die integrierten Komm-maßnahmen haben sicher auch einiges beigetragen - es ging hier ja nicht um ein Blog alleine.
Weiters erklärt er, warum Corporate Blogging seiner Meinung nach funktioniert: Zwischen einem Unternehmen und dem Kunden in einem Markt gibt es eine "Membran", die zwischen der Firma und den Kunden liegt. Er meint, dass Corporate Blogging diese Membran durchlässig macht - und das wiederum erlaubt einen Abgleich/eine Abstimmung zwischen interner und externer Kommunikation (also zwischen dem, was das Unternehmen intern für wichtig hält und dem, was *draußen* besprochen wird)
The more porous your membrane ("x"), the easier it is for the internal conversation to inform and align with the external conversation, and vice versa.
Ja, klingt alles verständlich, oder? Und die Umsatzverdoppelung spricht für sich.
Zum Stormhoek Manifesto
zuckerwatte - 12. Jan, 20:27 über Corporate Blogging
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