Zuckerwatte's Net: wienlog.de

wienlog.de

Habe gerade einen interessanten Artikel über wienlog.de gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte!

Martin Röll schreibt in seinem Blog über das Blog von AirBerlin und Wien Tourismus - ein deutsch-österreichisches Projekt also.

Er informiert: Air Berlin betreibt (bzw. betrieb - das Projekt ist nun zu Ende) zusammen mit der Wien Tourismus ein armseliges Pseudo-Weblog namens "Wien:Log", das ein langweiliges, von Werbetextern geschriebenes "Tagebuch" mit Kneipen- und Kulturtips ist und meint weiter dazu Wir wollen Echtheit. Wir wollen Authentizität. Weblogs die künstlich sind, langweilen und zeigen nur, dass es niemanden gibt, der wirklich über Euer Produkt schreiben will.

Ich habe mir das Blog auch angesehen und ich finde die Idee dahinter super - aber ich muss Martin Röll recht geben - es ist aufgesetzt, auf Hochglanz poliert und nicht wirklich authentisch!

Aber macht euch selbst ein Bild davon!

zuckerwatte - 8. Mai, 19:50 über Corporate Blogging

10 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks

Sachsenpaule - 8. Mai, 21:17

Wienlog.de ist eine miese Adresse, auch wenn sie vermutlich stimmt
(wien - log, wien lügt, wien wird lügen).

Die Idee hinter Blogs sind einblicke zu geben und Gespräche anzuregen.
Was die Leute da allerdings probieren ist die Schönfärberei der alten Werbung auf das Internet zu übertragen.

Man beachte die Formulierungen (in der Art von: jaja das fliegen ist schon toll.
es verging wie im "flug" usw.), die Frau Ines ist natürlich Single, um männliche Leser anzuziehen.
Es ist völlig gleich ob das was ich sage richtig ist oder nicht.
es ist mein Eindruck davon, und nur das zählt.

Hugh Macleod (ich denke du kennst sein Blog, wenn nicht, gehe auf mein blog, das 4te bei newz ist es. Du wirst natürlich merken das ich ein paar entscheidene Fehler bei mein Blog mache, doch es ist kein Fake, die Sachen die dort stehen sind meine Sachen, meine Fehler)
also Hugh Macleod schreibt das die Zukunft des Advertising Intern ist, was einleuchtet wenn Blogs, Öffentlichkeit und Transparanz die Zukunft sind.

Das einzige was mir wirklich Sorgen macht ist, das jemand eines Tages so clever ist und gefälschte aber authentische und somit wirksame Werbung per Blogs machen könnte.

zuckerwatte - 8. Mai, 22:32

der eindruck zählt

hi sachsenpaule! du hast recht, wenn du sagst 'der eindruck zählt' - denn das ist letztendlich das, was den user dazu bewegt, das blog wieder zu besuchen, oder - noch besser - es weiterzuempfehlen, oder - ultimativ - die firma weiterzuempfehlen. ich weiss nicht, ob man bei einem privaten blog fehler machen kann - ich denke nicht, das alles subjektiv ist...jeder so, wie es ihm gefällt, solange es nicht die persönlichen grenzen von anderen überschreitet! lg zuckerwatte

Laki - 9. Mai, 14:10

Wienlog ist billig

Ich kann euch nur zustimmen, der Blog ist nicht wirklich gelungen. Er ist offensichtlich nicht "echt".

Aber ich frage mich woran es liegt. Hat AirBerlin und WienTourismus nicht genug recherchiert vorher? Es muss also schon vorher eine bestimmte Kundenloyalität bestehen. Also kann ein Blog nur das verlangen nach kommunikation befriesedigen, es aber nicht anreizen?!lg Laki

zuckerwatte - 9. Mai, 14:43

mehrere möglichkeiten

hi,
ich denke, dass entweder die agentur einer der beiden firmen das vorgeschlagen hat und nicht wirklich darüber nachgedacht hat, dass user das in dieser form nicht akzeptieren könnten. ob es den *need* dafür gibt, kann ich nicht beurteilen..es gibt viele tourismus-informations-seiten im web über wien..ich weiss nicht, ob es dafür ein blog braucht und wenn doch: dann wirklich eines von den touristen/reisenden selber..den werbung für die stadt kann ich mir auf diversen websites auch so ansehen..
kommunikation anreizen ist sicher auch eine der aufgaben von blogs: aber dazu muss ich den usern ja erst die chance geben..wenn das blog von *profis* geschrieben wird, dann ist der anreiz etwas zu schreiben für *normale* user/leser nicht sehr hoch...

ist aber natürlich immer schwierig zu beurteilen, wenn man den hintergrund nicht kennt. wie ich schon erwähnt habe: die idee dazu finde ich gut...die umsetzung ist halt nicht ultimativ...

liebe grüße, zuckerwatte

Laki - 9. Mai, 18:20

Anreiz schaffen

Also gilt es die User anzusprechen einen Blog zu gestalten, was ein Verlust an Kontrolle bedeutet. Es stellt sich also die Frage, ob Unternehmen bereit sind den Trade-Off zwischen Kontrolle und Authentizität einzugehen, wenn sie Ihn nicht selber gestalten.
Eine bereits bestehende Usergemeinde ist Voraussetzung für einen funktionierenden Corporate Blog.
Also sind Corporate Blogs eher Instrumente zur Erhöhung der Kundenloyalität und weniger zur Bekanntmachung.

zuckerwatte - 9. Mai, 22:58

Authentizität

für dieses spezielle log wäre es besser gewesen, wenn die user angesprochen worden wären - im normafall hängt es vom ziel des corporate logs ab
- will ich infos weitergeben
- will ich aktive beteiligung
- will ich, dass die user das blog für mich schreiben (vespablogs.com)

ich denke, man kann den teil mit der 'bestehenden usergemeinde' nicht verallgemeinern - jede site/jedes blog muss sich seine user erst aufbauen - nur weil user meine corporate website nutzen, heisst das nicht, dass sie auch begeistert von meinem blog sein werden. wobei ein blog für 'awareness-steigerung' wohl eher das falsche tool ist. loyalität steigern und für die loyalen user/kunden kommunikationswege finden..dafür ist ein corporate blog (in welcher ausformung auch immer) sicher geeignet..

was meinst du zur kontrolle? zahlt es sich letztendlich aus, dass man ein bisschen davon hergibt oder ist es zu riskant?

lg zuckerwatte

Laki - 10. Mai, 16:18

Kontrolle

Hätte ein Unternehmen loyale Kunden, so ist die Kontrolle des Blogs nicht unbedingt nötig. Die Kunden (und auch andere stakeholder wie Lieferanten und Mitarbeiter) würden dazu beitragen, dass Marketingziele erreicht werden. So wird z. B. Markentreue gefestigt und somit Markenwert erhöht. Ich meine, nur wenn sich die User frei äussern können ein ehrlicher Austausch über Produkte stattfindet. Das könnte ein höheres Verständnis für den Kunden bedeuten oder auch Innovationen fördern.
Die Kontrolle ist meines Erachtens eh schwierig, da User sich anonym einloggen... auch wenn der webmaster seine Möglichkeiten hat.lg Laki

zuckerwatte - 11. Mai, 13:18

Vorteile

ja, ich bin deiner meinung - ein paar user wird man wahrscheinlich immer dabei haben, die nicht so begeistert von dem unternehmen sind und deshalb nicht so positiv posten. Ich denke, dass viel vom konkreten thema des blogs abhängt - es sollte sich nicht nur *allgemein* auf das unternehmen beziehen, sondern schon kategorien anbieten, die ein bisschen breiter sind (eventuell auch den gesamtmarkt betreffen); der fokus liegt sowieso beim betreiberunternehmen des blogs. habe einen interessanten beitrag von a.zerfass (corporate communications expterte) gefunden - den werde ich sobald wie möglich online stellen - vielleicht sind wir dann wieder gescheiter :-)

zuckerwatte

barbarella - 12. Mai, 19:36

Wienlog.de

Ich verfolgte den Wien:log längere Zeit und muss ehrlich zugeben, dass ich von der Idee super begeistert bin.
Natürlich ist der Blog nicht wirklich authentisch, sieht zwar toll aus und so, aber von Authentizität ist in dem Weblog keine Spur zu finden. Die zwei "Super"-Blogger machten eben ihren Job... Ansich finde ich aber die Idee einen Tourismusweblog aufzubauen genial.
Sicherlich findet man viele Informationen über Wien in diversen Websites, aber anhand eines Weblogs kann weit viel mehr einem dispersem Publikum mitgeteilt werden. Hintergrundinformationen, Kleinigkeiten, vor allem Meinungen von direkten Kunden (sprich: Touristen) uvm. machen die Kommunikation innerhalb eines Weblogs so unvergleichlich!
Dass natürlich auch öfters negative Kritik in den Kommentaren vorkommen ist ganz logisch, doch die Aufgabe der Unternehmenskommunikation ist es sich dieser Kritik zu stellen. (Wahrscheinlich leichter gesagt als getan).

Zu den Fehlern des Wien:logs glaub ich einfach, dass die Betreiber sich in der Blogosphere noch zu wenig ausgekannt haben...
Das erste was man nämlich tun sollte, bevor man sich selber in die Welt eines Corporate Weblogs stürzt ist, Blogs und ihre Eigenart zu studieren!

Aber genug jetzt...
lg Babsi

zuckerwatte - 13. Mai, 21:48

Fehler

hi babsi, ich bin deiner meinung - wie ich auch schon geschrieben habe, finde auch ich die idee super. die negativen kommentare im blog selber möchte ich gar nicht beurteilen - mit denen muss man rechnen und es gibt sicher immer wieder user, denen etwas nicht passt. aber wie du sagst: bevor man sich ein corporate/business blog anlegt, muss man sich mit dem thema beschäftigen; wenn wien tourismus und airberlin einfach eine website gelaucht hätten, die nicht so tut, als würden die beiden editoren richtige touristen sein, würde sich wahrscheinlich keiner gedanken darüber machen :-) lg zuckerwatte

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